
Das Prinzip Vision Zero ist ein Verkehrssicherheitskonzept, das ursprünglich von der schwedischen Straßenverkehrsbehörde Mitte der 1990er Jahre entwickelt wurde. Das Ziel von Vision Zero ist es, die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr auf ein Minimum zu reduzieren, letztlich bis zu null. Dieser Ansatz erkennt an, dass Menschen Fehler machen können und dass das Verkehrssystem aus diesen Fehlern lernt, um schwere Unfallfolgen zu verhindern.
In Deutschland wurde Vision Zero 2007 vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat als Grundlage der Arbeit für Verkehrssicherheit angenommen. Seitdem ist es ein fester Bestandteil in der Verkehrspolitik, mit dem Ziel, ein sicheres Verkehrssystem zu schaffen, das keine Verkehrstoten oder schweren Verletzungen mehr zur Folge hat. Die Vision Zero umfasst dabei Maßnahmen in verschiedenen Bereichen wie Mensch und Gesellschaft, Fahrzeuge, Straßenbau und Gesetzgebung, und fordert eine Anpassung von Regelwerken, Gesetzen und Verordnungen, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Sie baut auf den Prinzipien von Vision Zero auf und fordert eine globale Zusammenarbeit, um die Ziele für die Verkehrssicherheit zu erreichen.
Die Stockholmer Erklärung zum Thema "Verkehrssicherheit bis 2030" wurde im Februar 2020 auf der 3. Globalen Ministerkonferenz zur Verkehrssicherheit in Stockholm verabschiedet. Ansatz des sicheren Systems: Sowohl Vision Zero als auch die Stockholmer Erklärung fördern einen Ansatz des sicheren Systems, der die Notwendigkeit eines ganzheitlichen und integrierten Ansatzes zur Verkehrssicherheit betont, der die Interaktion zwischen Verkehrsteilnehmern, Fahrzeugen und der Straßenumgebung berücksichtigt.
Die umfassende Umsetzung dieser Schritte kann wesentlich dazu beitragen, das Ziel von Vision Zero zu erreichen und die Verkehrssicherheit auf städtischer und nationaler Ebene zu verbessern.
Um die Vision Zero weiter umzusetzen, engagieren sich in Berlin rund 35 Verbände, freie Träger und Verwaltungen in der Berliner Charta für Verkehrssicherheit. Diese Akteure setzen zahlreiche Maßnahmen und innovative Einzelansätze um, um die ambitionierten Ziele der Vision Zero zu erreichen.
Die Bedeutung von Vision Zero für Deutschland ist beträchtlich. Die Vision Zero, ursprünglich ein Konzept zur Vermeidung von Arbeitsunfällen, hat sich in Deutschland zu einer grundlegenden Strategie im Bereich der Verkehrssicherheit entwickelt. Das Ziel ist es, keine Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr zu haben, indem ein sicheres Verkehrssystem geschaffen wird. Dies erfordert eine Anpassung von Regelwerken, Gesetzen und Verordnungen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
In Deutschland wurde Vision Zero 2007 vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) als Grundlage für die Verkehrssicherheitsarbeit angenommen. Mit der Novellierung der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO) im Jahr 2021 wurde Vision Zero in das Verkehrsrecht aufgenommen, was die Bedeutung dieses Konzepts im deutschen Verkehrssystem unterstreicht.
In Deutschland setzen sich viele Vereine, Organisationen und Behörden für die Umsetzung von Vision Zero ein. Dabei steht der Mensch und seine Unversehrtheit im Mittelpunkt aller Maßnahmen. Die Philosophie von Vision Zero – keine Verkehrsunfälle mit Todesfolge oder schweren Personenschäden – ist mittlerweile ein zentraler Bestandteil der deutschen Verkehrspolitik und beeinflusst die Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur, die Verkehrserziehung sowie technische und organisatorische Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Obwohl die europäischen Straßen mit 44 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner die sichersten der Welt sind, gibt es keinen Grund zur Selbstzufriedenheit. Im Jahr 2021 verloren schätzungsweise 19 800 Menschen ihr Leben auf den Straßen der EU. Die Zahl der Toten und Verletzten gibt Anlass zu großer Sorge und verursacht erhebliche wirtschaftliche Kosten. Deshalb hat sich die EU verpflichtet, bis 2050 die Zahl der Verkehrstoten auf Null zu senken. Die "Vision Zero" ist die Strategie der EU, um dieses Ziel in den kommenden Jahrzehnten zu erreichen. Dazu gehört die Festlegung von Schlüsselindikatoren für die wichtigsten Herausforderungen im Bereich der Straßenverkehrssicherheit, die es zu bewältigen gilt, nämlich: